Ella und RenĂŠ sind jung und frisch verliebt. Sie kommen aus Ostdeutschland und verbringen, kaum dass die Mauer gefallen ist, ihren ersten gemeinsamen Urlaub in SĂźdfrankreich. Dabei geraten sie auf das heruntergekommene Weinschloss der Madame de Violet. Als deren Sohn Alain auftaucht, ein aalglatter Geschäftsmann, stoĂen drei Weltanschauungen aufeinander. Die Situation eskaliert. Am kommenden Morgen ist nichts mehr wie es war. RenĂŠ fährt mit Alain nach Paris und wird von ihm in die High Society eingefĂźhrt. Ella bleibt zurĂźck auf dem Schloss und taucht immer tiefer in die Welt von Madame de Violet und ihrem verschwiegenen Diener ein. Niemand weiĂ, dass die Gräfin mit dem Leben abgeschlossen hat und nur noch auf den passenden Moment wartet, sich von der Welt zu verabschieden.
In âDie Paradiese von gesternâ treffen drei Gesellschaftsordnungen aufeinander: die des gescheiterten Sozialismus, der fĂźr das junge Paar Ăźberwältigende Kapitalismus und Vorstellungen von Stolz und WĂźrde eines längst Ăźberkommenen Adels. Mario Schneiders erster Roman erzählt meisterhaft von der Liebe, dem Tod und den Verlockungen unserer neuen Zeit.