Die industrielle Zivilisation hat keine Zukunft. Sie basiert grundsätzlich auf unbegrenztem Wachstum – auf einem begrenzten Planeten. Die unverminderte, rücksichtslose Verbrennung von fossilen Rohstoffen heizt das Klima weiter an. Durch kleinteilige Reformen und technologische Innovationen, wie sie gegenwärtig auf der politischen Agenda stehen, wird sich das Problem aber nicht in den Griff bekommen lassen. Eher früher als später wird – so die These – das globale kapitalistische System sein Ende finden, zerstört aufgrund der von ihm selbst hervorgebrachten ökologischen Widersprüche. Wenn die Menschheit nicht – nach heutigem Stand völlig unerwartete – radikale Schritte unternimmt, wird der Zusammenbruch der Industriegesellschaft, wie wir sie kennen, in ein Desaster münden.
Der britische Philosoph Rupert Read und der australische Nachhaltigkeitsforscher Samuel Alexander versuchen in diesem Gesprächsbuch der wahrscheinlichen Entwicklung ungeschönt ins Auge zu blicken. Worin liegen die Gründe für die intellektuelle Scheu (die die Fridays-for-Future-Generation nicht mehr hat), sich mit der katastrophalen Perspektive auseinanderzusetzen? Was speist die Hoffnung, es werde schon eine technische Lösung vom Himmel fallen? Und welche begründeten Handlungsoptionen bleiben uns?
Mit realistischem Blick und einer dennoch ungebrochen positiven Haltung stellen sich Read und Alexander dem unbequemen Gespräch über das Ende der Industriegesellschaft und was danach kommt.