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Finanzwelt und Banken - Nicht die Banken, sondern gigantische Staatsschulden und politisches Versagen sind das Problem

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Zwei Übel plagen die Finanzwelt: Einmal, gigantische Staatsschulden die ĂŒber die Gelddruckpresse und die Nullzinspolitik finanziert werden sowie ĂŒber einen ĂŒberbordenden spekulativen Derivatehandel.

Die steigenden Staatsausgaben und die daraus resultierenden Staatsschulden werden im Kurzfristvergleich der Wahlperioden kaum als kritische GrĂ¶ĂŸe wahrgenommen. Erst der Langfristvergleich vermittelt einen Eindruck ĂŒber die massiv steigende Abschöpfung der Einkommen durch Steuern, Abgaben, Kredite und GebĂŒhren:

- Innerhalb der letzten 100 Jahre sind die Staatsausgaben pro BĂŒrger um das 625-fache gestiegen.

- In den zurĂŒckliegenden 65 Jahren wuchsen die Staatsausgaben pro BĂŒrger um den Faktor 100 (in dieser Zeit ist das Bruttoinlandsprodukt etwa um den Faktor 60 gewachsen).

Die Fortsetzung dieser Entwicklung (wenn der Staat einen immer höheren Anteil am Volkseinkommen abzweigt) fĂŒhrt mit mathematischer Sicherheit zur Ausbeutung und Versklavung der BĂŒrger.

Durch politisches Versagen ist aus dem einst sinnvollen GeschĂ€ft mit Optionen das 2. Übel der Finanzwelt entstanden: der ĂŒberbordende Derivate-Handel. Der Umfang der spekulativen Investments mit Derivaten ĂŒbersteigt inzwischen das Volumen der Realwirtschaft um ein Vielfaches: die Bank fĂŒr Internationalen Zahlungsausgleich beziffert das weltweite Derivatevolumen auf rund 700 Billionen US-$, im Vergleich hierzu betrĂ€gt das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 75 Billionen US-$.

Der Kapitalfluss in den Derivatemarkt wird durch fehlende, attraktive Großprojekte und das Ausbleiben von Investitionen in neue Industrien und Infrastrukturprojekte verstĂ€rkt.

Diese und andere Entwicklungen haben das Vertrauen der BĂŒrger in die FĂ€higkeit der politischen FĂŒhrungsschicht, Gegenwart und Zukunft erfolgreich zu meistern, zerstört. In den USA, vertrauen nur noch etwa 25 % der BĂŒrger darauf, dass die Regierung in Washington richtig handelt. In Deutschland ist das Politikvertrauen - mit sinkender Tendenz - auf inzwischen 39 % gefallen (Edelman Trust Barometer 2017: Weltweite Vertrauenskrise erreicht Deutschland).

Nicht der aktuelle Stand ist entscheidend. Kritisch ist der langfristige Trend. In den zurĂŒckliegenden Jahrzehnten ist das BĂŒrgervertrauen dramatisch von ca. 80% auf ca. 40% (Deutschland) und 25% (USA) gesunken.