(0)

Habermas und die Genealogie nachmetaphysischen Denkens

E-book


Bis in die Gegenwart wird das Werk von JĂŒrgen Habermas in philosophischen Kontexten vor allem durch die Brille von dessen Kommunikations- und Diskurstheorie aus den 1980er und 1990er Jahren gelesen. Christian Thein lenkt in diesem Buch die Aufmerksamkeit auf eine Bruchlinie, die jene mittlere Werkphase von der spĂ€ten trennt und auf neue Motivlagen des von Habermas als â€șnachmetaphysische Denkformâ€č bezeichneten philosophischen SelbstverstĂ€ndnisses hindeutet.

Diese verĂ€nderten Weichenstellungen kulminieren, so zeigt die textgenaue Darstellung von entscheidenden werkbiografischen Entwicklungsschritten, in dem SpĂ€twerk »Auch eine Geschichte der Philosophie«. Thein kritisiert die bisher vorgelegten Rezeptionslinien der von Habermas unternommenen genealogischen Rekonstruktion eines historischen â€șDiskurses ĂŒber Glauben und Wissenâ€č und konzentriert sich hierbei auf die neuzeitliche Philosophiegeschichte. Zugleich arbeitet er Problemstellungen heraus, die die Situierung des Projektes in aktuellen Debatten der kritischen Philosophie betreffen.

Die Monografie kann damit sowohl als Debattenbeitrag als auch als eine kritische EinfĂŒhrung in die Philosophie von JĂŒrgen Habermas gelesen werden.