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Hahnemanns Hausapotheken : Seine Praxis der Arzneimittelanwendung anhand von Schriften und erhaltenen Arzneien

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Acht fast 200 Jahre alte homöopathische Haus- und Taschenapotheken, die bisher alle Hahnemann zugeschrieben wurden, stehen im Zentrum dieser Arbeit. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf seiner Hinwendung zu immer höheren VerdĂŒnnungsstufen, der Erfindung der Globuli als neuer Arzneiform und dem sich stetig erweiternden Spektrum der verwendeten Substanzen. Die ungewöhnliche Applikationsart des Riechens an einem winzigen Globulus wird außerdem ausfĂŒhrlich untersucht. Hiervon zeugt der "Arzneikasten voll RiechflĂ€schchen". Eine detaillierte Analyse der einzelnen Entwicklungsschritte von Hahnemanns Arzneimitteltherapie, wie sie seinen Werken, AufsĂ€tzen, Briefen und Krankenjournalen entnommen werden kann, ergĂ€nzt die akribische Suche der Autorin nach der Echtheit der Artefakte.

Durch die Nutzung immer kleinerer MaterialitÀt entfernte sich Hahnemann kontinuierlich von den sich allmÀhlich durchsetzenden und heute grundlegenden naturwissenschaftlichen Vorstellungen. Die Spuren dieser VerÀnderungen spiegeln sich sowohl in den schriftlichen Quellen als auch in seinen Hausapotheken wider.

Karin Enderles detaillierte Doktorarbeit ist eine Pilotstudie zur Sammlungsgeschichte homöopathischer Hausapotheken und liefert wichtige ErgĂ€nzungen zu den in der Forschungsliteratur bereits gewonnenen Erkenntnissen ĂŒber die FrĂŒhgeschichte der klassischen Homöopathie.