Das Gedenkbuch rekonstruiert und dokumentiert die Schicksale der jüdischen Einwohner der Stadt Werder und ihrer Ortsteile in der Zeit der NS-Diktatur von 1933 bis 1945.
In einer ausführlichen Einleitung werden sowohl die Grundzüge der NS-Judenverfolgung als auch Werderaner Besonderheiten wie der hiesige Verlauf des Pogroms im November 1938 und der Umgang mit dem enteigneten jüdischen Grundbesitz dargestellt.
Der umfangreiche biographische Teil widmet sich den Schicksalen der 133 jüdischen Einwohner, die entweder deportiert und ermordet oder in die Emigration getrieben wurden. Ihm liegen umfangreiche Recherchen in staatlichen, kommunalen und privaten Archiven im In- und Ausland sowie zahlreiche Kontakte mit Spezialisten und Zeitzeugen zugrunde.
Das Gedenkbuch – bisher die einzige Publikation über Werder während des Nationalsozialismus – leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Erinnerungskultur der Stadt und ist gleichzeitig ein beispielhafter Beitrag zur Holocaustforschung auf lokaler Ebene.
Mit umfangreichem Quellen- und Literaturverzeichnis und einem Register.