Daisy Koeb wurde 1927 in Wien geboren. Wie viele jüdische Kinder musste sie im Frühjahr 1939 ihre Heimat verlassen. Die Eltern schickten sie nach Schweden, um sie vor den Nationalsozialisten in Sicherheit zu bringen. Erst am 23. Mai 1946 sahen sich Mutter und Tochter im Hafen von Haifa wieder. Die übrige Familie ist in alle Winkel der Erde zerstreut worden, viele Verwandte sind in Konzentrationslagern umgekommen. Was blieb, waren Briefe, in denen sich das Schicksal der Autorin und das der ihr nahestehenden Menschen widerspiegelt. Es sind sehr persönliche Zeilen aus den Jahren 1890 bis 1946, die Daisy Koeb veröffentlicht hat. Sie zeigen, wie der Wunsch der Familie, ein ganz normales Leben zu führen, zunehmend erschwert und während der Kriegsjahre und des Terrors der Nationalsozialisten schließlich gänzlich zunichte gemacht wird. Das Buch beschreibt den Verlust der Jugend, das Erwachsenwerden und die unerschütterliche Hoffnung, eine neue Heimat zu finden. Die Originaldokumente befinden sich in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem.
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