(0)

Transvaal

E-book


Bei Saint-ExupĂ©ry wird die Begegnung des kleinen Prinzen mit dem LaternenanzĂŒnder erzĂ€hlt. Dessen Aufgabe ist, die Laterne des Abends zu entzĂŒnden und bei Tagesanbruch wieder zu löschen. Aber der kleine Planet, auf dem er lebt, dreht sich von Jahr zu Jahr schneller. Dennoch ist der Auftrag - la consigne -, den der Mann erfĂŒllen muss, der gleiche geblieben. Darum ist der Mann wie getrieben, er zĂŒndet jetzt, da der kleine Prinz ihn besucht, die Laterne pro Minute einmal an und löscht sie wieder aus. Rastlos tĂ€tig, kommt er nicht mehr zur Ruhe. Man kann diese Szene bei Saint-ExupĂ©ry als Gleichnis des modernen Lebens nehmen. Im Vergleich zu frĂŒher hat sich unser Leben ungeheuer beschleunigt. Aber unser Lebensauftrag besteht unverĂ€ndert weiter: hart arbeiten, sein Brot verdienen, mögen auch die Anforderungen an den Einzelnen immer mehr zunehmen, ebenso wie die Sorgen wegen wirtschaftlich-finanzieller Gefahren. Man wird rastlos, hektisch und hat doch stĂ€ndig das GefĂŒhl, nicht fertig zu werden. Kaum dass wir es merken, werden wir Getriebene. (Glauben im Herbst von Dr. Klaus.P. Fischer)

Herausgeber: Hans-JĂŒrgen StrĂ€ter, Adlerstein Verlag