Teil 17 aus Zolas Rougon-Macquart-Zyklus. In diesem Band stellt Zola den Lokomotivführer Jacques Lantier und den Stationsvorsteher Roubaud in den Vordergrund. Lantier, ein einsamer und isolierter Mann, hegt Mordfantasien: Die Vorstellung, eine Frau zu töten, erregt ihn. Eines Tages wird er durch Zufall Zeuge, wie der Stationsvorsteher einen Mord verübt. Das Verbrechen wird trotz Ermittlungen nicht aufgeklärt und Lantier schweigt. Dann verliebt er sich in Roubauds Frau ...
Émile Zola (1840-1902) zählt zu den größten Romanschriftstellern des 19. Jahrhunderts. Er war als Autor, Maler und Journalist tätig und gilt als Mitbegründer des europäischen Naturalismus. 1898 erlangte er abseits seines künstlerischen Schaffens Bekanntheit, indem er sich mit seinem Artikel „J’accuse" („Ich klage an") für den zu Unrecht verurteilten Offizier Alfred Dreyfuss einsetzte und maßgeblich zu dessen Rehabilitierung beitrug. Nach dem Vorbild von Honoré Balzac entwickelte er einen Großteil seiner Werke als aufeinander aufbauende Romanzyklen. In seinem zwanzigbändigen Rougon-Macquart-Zyklus beleuchtet er die Geschichte zweier Familien aus Unterschicht und Bourgeoisie.