Die 17jährige Jeanne kehrt nach ihrem Schulabschluss in einem Pensionat 1819 nach Hause zurück. Sie heiratet ihren ersten Verehrer Julien de Lamare. Die Ehe ist für Jeanne, die aus dem einfachen Landadel stammt, eine ernüchternde Erfahrung. Ihr Mann betrügt sie. Erst nach der Geburt ihres Sohnes Paul findet Jeanne wieder Halt und Sinn. Als ihr Vater und ihr Mann sterben, verliert sie ihr Vermögen und lebt fortan in bescheidenen Verhältnissen.
Guy de Maupassant entwirft in »Ein Leben« das Portrait einer ungewöhnlichen Frau, die ihr Schicksal ohne Sentimentalität und Selbstmitleid trägt. Der Autor hält sich stets im Hintergrund und verzichtet auf jede Kommentierung oder Psychologisierung. Guy de Maupassant lässt die Ereignisse in »Ein Leben« für sich sprechen.