Die Reihe
Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Das Buch
Die "mythologische Geographie" der Germanen besteht aus der Erde in der Mitte ("Midgard"), aus der Wasserunterwelt unter ihr, aus dem Himmel mit dem Götter-Wohnort ("Asgard") über der Erde, und aus dem Meer, das Midgard umgibt. Ganz außen am Rand der Welt liegt das Utgard-Jenseits. Der Raum zwischen Erde und Himmel ist vom Wind erfüllt. Das Götterheim Asgard ist aus der Überlieferung mit vielen Details bekannt.
Zwei weitere Elemente prägen das Weltbild der Germanen: das Jenseits-Eis im Norden ("Niflheim") und das Feuer-Diesseits im Süden ("Muspelheim"), die durch den Abgrund "Ginnungagap" voneinander getrennt sind.
Dieses Weltbild lässt sich zu einem großen Teil bis in die späte Altsteinzeit zurückverfolgen. So ist bereits in Göbekli Tepe der warme, helle Süden das Diesseits und der kalte, dunkle Norden das Jenseits. Dieselbe Symbolik findet sich auch bei den Chinesen: das helle Süd-Diesseits ist das Yang und das kalte Nord-Jenseits ist das Yin.
Auch die Aufteilung der Welt in Erdgöttin und Himmelsvater ist weltweit verbreitet.