Onkel Toms Hütte (engl. Uncle Tom’s Cabin) ist ein 1852 veröffentlichter Roman von Harriet Beecher Stowe, der das Schicksal einer Reihe afroamerikanischer Sklaven und ihrer Eigentümer in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika schildert.
Die Titelfigur Onkel Tom ist ein Sklave in Kentucky. Sein Besitzer Mr. Shelby behandelt ihn gut, ist aber stark verschuldet. Tom ist Verwalter der Farm, bekennender Christ und leitet regelmäßig die Gottesdienste der Sklaven. Aber als Tom aus Finanznot verkauft werden muss, wird er von seiner Frau und seinen Kindern getrennt.
Sein zweiter Herr, St. Claire, ist ein gutmütiger, nachsichtiger Lebemann, der Tom die Freilassung verspricht. Seine Tochter Eva entwickelt ein inniges Freundschaftsverhältnis zu Tom, wird aber todkrank. Wieder landet Tom beim Sklavenmarkt und hat diesmal weniger Glück. So gelangt er an Mr. Legree, der mit äußerster Brutalität eine Baumwollplantage betreibt . . .
Parallel wird die Geschichte von Eliza erzählt, deren kleiner Sohn Harry verkauft werden soll ... sie fliehen und liefern sich ein Katz und Maus-Spiel mit den Häschern. Das Ziel: Kanada, in dem angeblich die Freiheit winkt . . .
Der Roman beeinflusste die politische Meinung in den USA zu diesem Thema wesentlich und wurde zu einer wichtigen Kampfschrift im Bürgerkrieg der Nordstaaten gegen die Südstaaten (Sezessionskrieg). Bereits im ersten Jahr des Erscheinens wurden 300.000 Exemplare verkauft; zahlreiche Neuauflagen und Übersetzungen in andere Sprachen folgten. Abraham Lincoln soll bei einem Zusammentreffen mit Harriet Beecher Stowe gesagt haben: „Sie sind also die kleine Frau, deren Buch diesen großen Krieg verursacht hat.“
Harriet Beecher Stowe (geborene Harriet Elizabeth Beecher; 1811-1896) war eine US-amerikanische Schriftstellerin und erklärte Gegnerin der Sklaverei. Ihr Buch Onkel Toms Hütte aus dem Jahr 1852, ein Roman gegen die Sklaverei, und das gleichnamige Theaterstück erreichten ein Millionenpublikum.