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Sophie hat die Gruppe verlassen

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Das Prosa-Debüt von Sybil Schreiber (Schreiber vs. Schneider) überrascht mit leisen Storys, die sich den Glück- und Erfolglosen widmen, den Randständigen, den Übriggebliebenen. "Sophie hat die Gruppe verlassen" ist fesselnd melancholisch und subtil komisch.

Mit viel Feingefühl und sprachlichem Geschick lässt Schreiber die Leserinnen und Leser mithoffen und mitsuchen, sie zeichnet gekonnt mit wenigen präzisen Bildern ausgereifte Charaktere und Szenen. Ob es um die aussichtslose Suche nach dem Helden Old Shatterhand geht, um eine Bibliothekarin mit ausgeprägt genauer Beobachtungsgabe oder um die einsam träumende titelgebende Sophie: Sybil Schreiber führt empathisch und packend durch die Geschichten, mit großem Respekt vor ihren Protagonistinnen und Protagonisten.

Sybil Schreiber, sonst mit Schreiber vs. Schneider Meisterin der zielsicheren Beobachtungen und Pointen im alltäglichen Familien- und Eheleben, zeigt sich in ihrem Prosa-Debüt von einer ganz anderen, unerwarteten Seite.