Ausgehend von der Frage, wie sich die räumliche Ordnung der Arbeitswelt in europäischen Städten seit 1970 gewandelt hat, wendet sich der Autor einer Fallstudie über die Hafenstadt Hamburg zu. Dabei geht er von der Annahme aus, dass es einen Strukturbruch gab, in dessen Verlauf der Typus der fordistischen Stadt durch den der neoliberalen Stadt abgelöst wurde. Bis in die 1970er hinein waren Industrie und Urbanität eng miteinander verbunden. Weiterhin prägten Stahlwerke und Werften die Stadtzentren. Zudem orientierte sich der moderne Städtebau an der industriellen Massenfertigung. Danach begann sich diese Verbindung mehr und mehr aufzulösen, vom Niedergang der Schwerindustrie bis hin zum Aufstieg der postmodernen Architektur. Gleichzeitig gewannen die Kreativwirtschaft und vor allem die Finanzmärkte an Gewicht. Um die damit verbundenen Veränderungen in ihrer ganzen Komplexität fassen zu können, untersucht Arndt Neumann die unterschiedlichen Arbeitswelten in den verschiedenen städtischen Räumen: die Industrie- und Transportarbeit im Hafen, die Büroarbeit in der City, die Hausarbeit in den Vororten und die aufeinanderfolgenden Tätigkeiten in den Gründerzeitvierteln. Gerade auf die vielfältigen Querverbindungen zwischen der Geschichte der Arbeit und der Stadtgeschichte richtet sich sein Interesse.
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