Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
»Du bist noch ganz am Anfang«, sagte Leon Laurin lächelnd, »aber du bist eindeutig schwanger.« Vor ihm saß Salome McGregor, deren Mann Mac – eigentlich hieß er Valentin, aber alle nannten ihn nur Mac – ein Kollege seiner Frau Antonia war. Ein sehr geschätzter und allseits beliebter Kollege. Salome saß ganz still, nicht eine Regung zeigte sich auf ihrem Gesicht, aber er wusste, was in ihr vorging. Sie hatte ihr erstes Kind verloren, die Zeit danach war schlimm gewesen, für Mac sogar noch schlimmer als für sie. Salome hatte Halt in ihrer Arbeit gefunden – sie leitete eine Kindertagesstätte –, aber Mac war es nicht gelungen, durch die Arbeit seine innere Balance wiederzufinden. Die Trauer um das Kind, das nicht hatte zur Welt kommen dürfen, die Trauer darum, dass er nun doch nicht Vater werden würde, die Angst davor, dass diese Tragödie sich wiederholen könnte: All das hatte dazu geführt, dass Mac immer depressiver und im Grunde arbeitsunfähig geworden war. Er hatte Unterstützung von allen Seiten bekommen, aber letztlich war es ein Notfalleinsatz gewesen, ausgerechnet bei einer Frau, die ebenfalls ihr Kind zu verlieren drohte, der ihn dann doch noch gerettet hatte. »Salome?«, sagte Leon. Sie hob den Kopf und sah ihn an, noch immer ohne etwas zu sagen. Sie war sehr blass, die blaugrauen Augen in ihrem hübschen Gesicht, das von kurzen dunklen Haaren umrahmt wurde, wirkten riesengroß. Er spürte, dass sie Mühe hatte, nicht in Tränen auszubrechen. »Niemand kann dir versprechen, dass es dieses Mal gut geht«, fuhr Leon mit ruhiger Stimme fort, »aber es gibt auch keinen Grund, jetzt in Panik zu verfallen. Versuch, es auf dich zukommen zu lassen. Achte gut auf dich, auf deinen Körper, auf seine Veränderungen. Überanstreng dich nicht, aber denk auch nicht, dass du jetzt keinen Schritt mehr vor die Tür machen darfst, weil sonst vielleicht etwas passieren könnte.« Sie nickte kaum merklich und ließ noch mehrere Sekunden verstreichen, bevor sie erwiderte: »Ich werde niemandem etwas davon sagen, Leon, auch Mac nicht.