Erfahrungsorientierte Bildungsforschung

Die Schwierigkeit, PhĂ€nomene des (Nicht-)Verstehens (empirisch) angemessen zu erfassen, wird in diesem Band aus einer breiten (inter-)nationalen und (inter-)disziplinĂ€ren Perspektive erlĂ€utert. Wir alle kennen Erfahrungen des Verstehens und Nicht-Verstehens und wir erfahren diese teilweise als schmerzhaft, beunruhigend oder schwierig. Die Herausforderung, (Nicht-)Verstehen verstehen zu lernen, ist eine respektable. In diesem Band finden sich Grundsatztexte zu unterschiedlichen theoretischen VerstĂ€ndnissen der komplexen PhĂ€nomene des Verstehens und Nichtverstehens, forschungsmethodologische Erörterungen angemessener ZugĂ€nge zu ihrem empirischen Erfassen sowie praktische BeitrĂ€ge zur genuin pĂ€dagogischen Aufgabe, (fachliche und fachdidaktische) Verstehensprozesse in Unterricht, Schule, Lehrer*innenbildung und UniversitĂ€t zu fördern. Die internationalen BeitrĂ€ge aus der Schweiz, aus Deutschland, SĂŒdafrika und Griechenland helfen in besonderer Weise, Verstehensprozesse und -erfahrungen in Kontexten ĂŒber Österreich hinausgehend zu diskutieren. Dass der in Innsbruck entwickelte und in Forschungsgruppen in Brixen, Klagenfurt, Wien und ZĂŒrich weiterentwickelte Ansatz der phĂ€nomenologischen Vignetten- und Anekdotenforschung fĂŒr Bildungskontexte ĂŒber spezifischen Kulturen oder Kontexte hinaus attraktiv ist, ist bemerkenswert. Potential und Grenzen dieses Zugangs werden in vielen BeitrĂ€gen nicht nur thematisiert und in unterschiedlichsten theoretischen AnsĂ€tzen diskutiert, sondern auch in verschiedensten Bildungskontexten auf seine WirkmĂ€chtigkeit hin erprobt.