Die liberale Demokratie ist paradox konstruiert: Die Marktökonomie produziert unablässig soziale Ungleichheit, während die demokratische Ordnung auf der Idee der politischen Gleichheit beruht. Für das Ausbalancieren dieser strukturellen Spannung ist der Sozialstaat von fundamentaler Bedeutung. Hans Günter Hockerts analysiert die Wandlungen des deutschen Sozialstaats seit 1945: den Auf- und Ausbau in den Gründerjahren der Bundesrepublik, den Zenit der staatlichen Wohlfahrtsproduktion in der sozialliberalen Reformära und den Veränderungsdruck, unter dem er heute im Zeichen des sozialökonomischen, kulturellen und demographischen Wandels steht. Als zusammengebrochenen Versorgungsstaat und gescheiterte Alternative führt der Band die DDR vor Augen. Und er fragt: Wie geht es weiter mit dem Sozialstaat?
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