Es dauert bis Mai 1947, dass sich auch für Martin Ritt die Tore des Kriegsgefangenenlagers Reims öffnen. Das Leben liegt vor Martin und er startet kurzer Hand eine einzigartige Karriere, wie sie nur in den deutschen Nachkriegsjahren möglich gewesen ist. Der Außenseiter der Gesellschaft findet in der Börse sein Betätigungsfeld und entwickelt sich dort zu einem Spieler von Rang. Bald werden seine Aktien zu Höchstpreisen gehandelt und ein Spekulationsfieber erfasst das Land. Es wird brenzlig für Martin und er wird in Haft genommen. Für seine Frau Eva aber ist klar, dass er der unglaublichste Mann ist, den es für sie gibt.
Will Berthold (1924–2000) war einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Schriftsteller und Sachbuchautoren der Nachkriegszeit. Seine über 50 Romane und Sachbücher wurden in 14 Sprachen übersetzt und erreichten eine Gesamtauflage von über 20 Millionen. Berthold wuchs in Bamberg auf und wurde mit 18 Jahren Soldat. 1945 kam er vorübergehend in Kriegsgefangenschaft. Von 1945 bis 1951 war er Volontär und Redakteur der "Süddeutschen Zeitung", u. a. berichtete er über die Nürnberger Prozesse. Nachdem er einige Fortsetzungsromane in Zeitschriften veröffentlicht hatte, wurde er freier Schriftsteller und schrieb sogenannte "Tatsachenromane" und populärwissenschaftliche Sachbücher. Bevorzugt behandelte er in seinen Werken die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg sowie Themen aus den Bereichen Kriminalität und Spionage.