Jahrhundertelang war Werder ein unbeachtetes »Städtlein« der Mark Brandenburg auf einer Insel in der Havel, das 1317 vom Markgrafen dem Kloster Lehnin übergeben und seiner Grundherrschaft eingefügt worden war und nach Auflösung des Klosters 1542 dessen Besitznachfolger, dem kurfürstlichen Amtmann zu Lehnin, unterstellt wurde. Nachdem die Steinsche Städteordnung 1808 der Bürgerschaft die kommunale Selbstverwaltung gewährt hatte, nahm diese ihre Geschicke nachdrücklich selbst in die Hand und beförderte durch Obstbau auf den der Stadt gehörigen Flächen ihren außergewöhnlichen wirtschaftlichen Erfolg, den sie unter den politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts allen Widrigkeiten zum Trotz zu behaupten vermochte. Die »Blütenstadt« an der Havel ist und bleibt dadurch eine »ganz besondere Stadt« Brandenburgs, deren 700jährige Entwicklung in den fünf Beiträgen des Bandes im Überblick unter Einfügung seiner Eigenarten in den allgemeinen Gang der brandenburgischen Landesgeschichte geschildert wird.
Bischof, Domkapitel und Klöster im Bistum Havelberg 1522-1598
Annette Kugler-Simmerl
bookSpätmittelalterliche Residenzbildung in geistlichen Territorien Mittel- und Nordostdeutschlands
bookRuppiner Bauernleben 1648–1806
Takashi Iida
bookNachkriegsjahre in der Provinz
Matthias Helle
bookDie Mark Brandenburg des 14. Jahrhunderts
Jan Winkelmann
bookFriedrich der Große und die Mark Brandenburg
bookRegionalität und Transfergeschichte
bookGenerationsübergreifende Verträge reichsfürstlicher Dynastien vom 14. bis zum 16. Jahrhundert
Erhard Hirsch
bookDie Nieder- und Oberlausitz – Konturen einer Integrationslandschaft, Bd. I: Mittelalter
bookDie Nieder- und Oberlausitz – Konturen einer Integrationslandschaft, Bd. II: Frühe Neuzeit
bookDie Nieder- und Oberlausitz – Konturen einer Integrationslandschaft, Bd. III: 19. Jahrhundert
bookWie es gehalten werden soll
Ellen Franke
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