Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
Johanna Jost war in Gedanken in Australien, als sie ihre Einkäufe erledigte – bei ihrem Neffen Johannes, der von seiner Firma, einem großen Technik-Konzern, für ein Jahr nach Melbourne geschickt worden war. Das war eine einmalige Chance für ihn, sie hatte ihm zugeredet, obwohl sie gewusst hatte, dass sie ihn arg vermissen würde. Sie war als nicht mehr junge Frau seine Patentante geworden und hatte sich seinerzeit sehr darüber gefreut, dass seine Eltern beschlossen hatten, ihn nach ihr zu benennen. Das war jetzt zweiunddreißig Jahre her. Johanna war eigentlich kein Familienmensch. Vielleicht hätte sie einer werden können, aber das Schicksal hatte es anders gewollt. Das Verhältnis zu ihrem Bruder und seiner Frau war freundlich gewesen, aber eine innige Bindung hatte nicht bestanden. Mittlerweile lebten beide nicht mehr. Auch zu ihrer Nichte Elisabeth, die fast zehn Jahre älter war als ihr Bruder, hatte sie keine enge Beziehung. Sie hatten von Anfang an keinen Draht zueinandergefunden. Die Ausnahme bildete Johannes. Sie hatte sich schon oft gefragt, ob es daran lag, dass sie seine Patentante war, aber eigentlich glaube sie das nicht. Es wäre ja auch möglich gewesen, dass sie zu ihm das gleiche freundliche, aber letztlich nicht besonders herzliche Verhältnis entwickelt hätte wie zu seinen Eltern. Aber so war es nicht gewesen. Zwischen Johannes und ihr hatte es irgendwie gefunkt. Er hatte sie von Anfang an mit seiner Liebe überschüttet, sie hatte gar nicht anders gekonnt, als diese Liebe zu erwidern. Er war, da machte sie sich nichts vor, das Glück ihres jetzigen Lebens. Vorhin hatte er wieder einmal angerufen, das machte er ziemlich oft, sie war froh darüber, denn ohne ihn in der Nähe fühlte sie sich gelegentlich einsam, obwohl sie einige wenige liebe Freundinnen und gute Bekannte hatte. Aber über Einsamkeit sprach sie mit Johannes nicht, sie wollte nicht, dass er sich ihretwegen Gedanken machte. Ein halbes Jahr blieb er noch in Australien, dann würde er zurückkommen.