In der Sprache liegt der Schlüssel verborgen, der uns die Welt verstehen lässt. Ohne das gesprochene Wort in Schriftform ist es nicht möglich Zusammenhänge zu verstehen, Ideen zu verbreiten und die Welt in ihrer Diversität und Komplexität auch nur im Ansatz zu erahnen. In "Rückkehr zum Märchen" zeigt Zweig, dass diese Textgattung nichts von Ihrer Faszination verloren hat und warum man als Erwachsener dabei genauso viel Spaß haben kann wie als Kind. "Das Tagebuch eines halbwüchsigen Mädchens" erklärt eindrucksvoll, wie man selbst in einem Text, der literarisch wertlos ist und inhaltlich aus aneinandergereihten Banalitäten besteht etwas Sinnvolles entdecken kann. "Jeremias Gotthelf und Jean Paul" ist eine Hommage an zwei zu Unrecht in Vergessenheit geratene und in Ihrer eigenen Art geniale Dichter. In "Gundolfs Kleist" klärt Zweigs messerscharfer Verstand darüber auf, worin die Einzigartigkeit und Tragik des Werkes bzw. des Lebens des unvergleichlichen Heinrich von Kleist begründet ist bzw. liegt. In "Witikos Auferstehung" zollt Zweig Adalbert Stifter seinen Respekt, dessen Prosa er als künstlerisch wertvoller als die Gottfried Kellers einstuft und offenbart interessante Parallelen zwischen Stifters Hauptwerken und Goethes bspw. "Wahlverwandschaften". Zweigs Rezensionen sind kleine Kunstwerke, in welchen brillante Analysen mit leidenschaftlichem ästhetischem Ausdruck virtuos verschwimmen. Der Rezensionen zweiter Teil.
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