Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
Simon Daume, zweiundzwanzig Jahre alt, Vollwaise seit mehr als drei Jahren, großer Bruder zweier Schwestern, für die er seitdem verantwortlich war, zurzeit als ›Haushaltsmanager‹ bei Familie Laurin angestellt, zukünftiger Sternekoch, war verliebt, zum ersten Mal ›so richtig‹ verliebt, wie er seiner Schwester Lili soeben gestanden hatte. Er war verliebt in Michelle Müller, die zwei Jahre jünger als er und Auszubildende bei Dominique Durand war, jenem Sternekoch, mit dem Simon vor Kurzem einen gemeinsamen Kochabend in Dominiques Restaurant bestritten hatte, unter dem Motto: »Alt trifft Jung – zwei Generationen kochen zusammen und diskutieren darüber mit ihren Gästen.« Der Abend war ein voller Erfolg gewesen, in jeder Hinsicht. Die Gäste hatten sich begeistert gezeigt, und Simon hatte Michelle kennengelernt, die an dem Abend mit einem älteren Kollegen für den Service zuständig gewesen war, obwohl sie erst seit einer Woche bei Dominique arbeitete. Er war in Personalnöten gewesen, sie hatte ihm auf Anhieb gefallen, und so hatte er sie vom Fleck weg engagiert, als sie eines Tages bei ihm im Restaurant aufgetaucht und auf gut Glück nach einem Job gefragt hatte. Zuvor hatte Michelle in einem anderen Spitzenrestaurant gearbeitet, bei dem in München allseits bekannten Koch Viktor Prenzler. Dort waren Demütigungen und Beschimpfungen der Angestellten an der Tagesordnung gewesen. Es war nicht übertrieben zu sagen: Viktor Prenzler hatte ein Regiment des Schreckens geführt. Michelle hatte dort also, als sie vom Chef wieder einmal vor versammelter Mannschaft niedergemacht worden war, gekündigt und sich an Dominique gewandt. Bei ihm war sie vom ersten Moment an überzeugt gewesen, am richtigen Platz zu sein. »Ich bin verliebt in sie«, sagte Simon zu Lili, »und ich glaube, sie ist auch verliebt in mich, aber jetzt weiß ich nicht mehr weiter.« Er wirkte ratlos, was bei ihm eher eine Seltenheit war. »Wie, du weißt nicht weiter?«, fragte Lili. »Wir verstehen uns gut, wir können stundenlang miteinander reden, wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Und wir … wir haben uns auch schon geküsst. Aber ich bin total gehemmt, weil ich immer denke, ich muss nur einen falschen Schritt machen, und schon dreht sie sich um und lässt mich stehen. Ich weiß einfach nicht, wie man sich verhält, wenn man so verliebt ist wie ich es bin, Lili. Mir fehlen die Erfahrungen.