(0)

Still riefen uns die Sterne : Magisch-fantastische Kurzgeschichten

E-book


Und jetzt, wo du dies liest, was hörst du da, wÀhrend du dich erinnerst an Menschen, Dinge und Geschehnisse, die nur du kennst, du allein?

"Nachhause", weint deine Seele. "Nachhause ins Sternenmeer. Dorthin!"

"Nachhause hinauf zu den Sternen?", fragt lÀchelnd der Astronom. "Da sind wir doch schon immer - mitten drin - seit Anbeginn!

Die Texte

246 Texte, KĂŒrzestgeschichten und Lyrik ĂŒber den Blick ins All, die Reise zu den Sternen, Ewigkeit und Gott, auch inspiriert von SF-Romanen, Horrortexten, Fantasy, Autoren wie H. P. Lovecraft und Tolkien sowie Wesen wie die Hobbits und E. T. Einige kurze Textbeispiele:

Die andere Brandung

Eine andere Brandung, aber kein Meer. Wellen sind da im Zentrum deiner Stirn.

Du schließt die Augen. Wellen aus Licht durchbrausen das Schwarz dieser Nacht in dir.

Und erst das Rauschen in deinen Ohren! Es ist ein stÀndiges An- und Abschwellen und Anschwellen und ... aus Wellen, aus Rauschen bricht hervor ein Ton, wird klar, wird Klang, ein Lied.

Du öffnest deine Au... Die SchwÀrze bleibt. Da sind keine Augen mehr! Denn Leere tasten deine Finger in keinem Gesicht.

Und wĂ€re da jemand, der sĂ€he dir zu, er sĂ€he dich zerfallen und zerfließen. Und sein Mund stammelte etwas, das ErzĂ€hlungen ĂŒber Buddhas Erleuchtung gleicht:

"Keine Augen - kein Sehen, kein Gesicht - kein Laut, kein Kopf - kein Hören, keine HÀnde - kein Tasten, keine Beine - kein Rumpf. Nichts ist geblieben. Nichts bleibt!

Dann schlösse er die Augen vielleicht und hörte - ganz wie du zuvor - nun auch die andere Brandung, aber kein Meer ...

Du aber schwebst als Welle aus Licht und Klang durch SchwĂ€rze. Andere Wellen treiben vor dir, hinter dir, ĂŒber dir, unter dir und jenseits dahin. Jede ein Klang, ein Licht - winziger Teil der großen Symphonie, die irgendwer irgendwo irgendwie spielt.

Versenkung

Welch EntzĂŒcken! Die summende Sommerwiese und er im Lotos-Si... Oh nein. DafĂŒr war er viel zu steif.

Also noch einmal: welch ein EntzĂŒcken! Die summende Sommerwiese und er kniend zwischen duftenden BlĂŒten.

Und auch der Schatten konnte ihn nicht dem EntzĂŒcken entrĂŒcken.

So fiel sein Kopf lÀchelnd, durch einen Schlag des schwarzen Schwertes vom Rumpf getrennt, ins Gras.

LÀchelnd sah er hinab, sah unter sich immer kleiner werden seinen zweigeteilten Körper und daneben den schwarzen grinsenden Schatten.

LĂ€chelnd fuhr er empor zu den Sternen.

Eine Feldmaus, eine kleine braune Maus leckte auf sein Blut. Und auch die Wurzeln der Blumen und GrĂ€ser saugten es ein. Andere Wesen fraßen noch an seinem Körper. Auch der Schatten war lĂ€ngst gegangen.

Stern ruft Seele

Bei Nacht erwacht bist du

und schaust empor in SchwÀrze.

Ein Funken Licht sich bricht in deinen Augen,

fÀllt nieder tief dir in dein Herz.

Und deine Seele

schwebt davon in schwarzes Meer.