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Der digitale Euro

E-book


Am 14. Juli 2021 stellte die EuropĂ€ische Zentralbank EZB den digitalen Euro offiziell vor. Die AnkĂŒndigung erfolgte klammheimlich, mitten in der Corona-Pandemie, in der Urlaubszeit und wĂ€hrend der Fußball-EM, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei handelt es sich beim digitalen Euro um eine der fundamentalsten Änderungen der gemeinsamen WĂ€hrung aller 26 Staaten der EuropĂ€ischen Union. EZB und EU-Kommission geben sich seitdem alle MĂŒhe, den digitalen Euro kleinzureden. Selten wurde die Bevölkerung der Euro-Zone derart dreist ĂŒber die Zukunft ihrer WĂ€hrung getĂ€uscht.

Die Autoren des vorliegenden Buches vertreten die Auffassung, dass die Menschen in Europa ein Recht haben zu wissen, was auf sie zukommt. Sie öffnen daher den Vorhang der Verharmlosung durch die offiziellen Stellen und werfen einen detaillierten Blick hinter die Kulissen. Dabei nehmen sie nicht nur die AnkĂŒndigung des digitalen Euro genau unter die Lupe, sondern decken auch die HintergrĂŒnde, die mutmaßlich dahintersteckende Technologie und vor allem die möglichen Auswirkungen auf.

Was dabei zum Vorschein kommt, ist erschreckend. Die Abschaffung des Bargelds steht fest. Mit der Digitalisierung der WĂ€hrung wird das Finanzgebaren der Bevölkerung bis ins kleinste Detail vollkommen transparent. Es ist ein Riesenschritt hin zum glĂ€sernen BĂŒrger. Die Beteuerung der EZB, der digitale Euro hĂ€tte nichts mit KryptowĂ€hrungen wie etwa Bitcoin zu tun, ist purer Hohn. Ganz im Gegenteil gehört der digitale Euro zu einem ganzen MaßnahmenbĂŒndel, um das herkömmliche Prinzip der StaatswĂ€hrungen vor dem Angriff der Kryptowelle zu schĂŒtzen. Denn der Bitcoin wurde als Inbegriff des Misstrauens gegen staatliche Zentralbanken wie die EZB ins Leben gerufen. Im digitalen Euro manifestiert sich der Versuch der Staatsbanken, ihre Vorherrschaft ĂŒber unser Geld in die digitale Welt zu retten. Ob das gelingt, ist ungewiss. Der digitale Euro ist somit das grĂ¶ĂŸte Experiment mit unserer WĂ€hrung seit ihrer EinfĂŒhrung.