Einer statistischen Erhebung aus dem Jahr 2019 zufolge sitzen die Deutschen durchschnittlich nahezu ein Viertel ihrer Wachzeit vor dem Fernseher. Und das, obwohl die JĂŒngeren sich lĂ€ngst dem Internet zugewandt haben.
Wen laden die Deutschen sich da alltĂ€glich in ihr Wohnzimmer, wer betritt die BĂŒhne ihres Zimmertheaters? Wie wird das Publikum bei der Stange gehalten, Einfluss auf sein Alltagsleben ausgeĂŒbt? Welche dramaturgischen Techniken und Tricks kommen dabei zum Einsatz?
Gerhard Stadelmaier verbrachte wochenlang ganze Tage vor dem Fernsehbildschirm, lieĂ all das auf sich wirken, was die Ăffentlich-Rechtlichen ihrem gebĂŒhrenpflichtigen Publikum zu bieten haben, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Ăberraschende Parallelen taten sich ihm dabei auf zwischen Shakespeares BĂŒhnenhelden und dem Personal des »gröĂten deutschen Staatstheaters«.