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Die Magd Richiza

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Die Magd Richiza lebt im Franken des 13. Jahrhunderts. Der Graf Castell verliert im Kampf um das Hochstift Würzburg fünf seiner Söhne. Seinen jüngsten Sohn verstößt er. Nur die Magd Richiza glaubt weiter an ihn und hält ihm die Treue.

Der Roman die Magd Richiza ist eine Geschichte über Liebe, Treue, Krieg und Intrige.

Aus dem historischen Roman Die Magd Richiza:

Acht Türme ragten über die Ringmauer des Grafenschlosses empor, fünfeckige Türme mit braunroten, spitzigen Hüten. Ein hölzerner Wehrgang lief ringsum an der Innenseite der Mauer. Enge Rundbogen führten aus den Türmen auf den Wehrgang heraus. Jeder von den Türmen hatte seinen besonderen Namen von alters her. Und der äußerste gegen Westen, der über dem Dorfe, hieß Turm Frankenland. Er barg die Kräuterkammer der Gräfin.

Es war kühl in dem lustigen, sonnenhellen Raume zwischen den dicken Mauern. Der Boden war mit Ziegelsteinen gepflastert, rings auf den hölzernen Wandgestellen blinkten zahllose glasierte Töpfe, getrocknete Kräuter hingen bündelweise an kreuz und quer gespannten Schnüren, nach allen Heilmitteln des Waldes und des sonnigen Feldrains duftete das große Gemach.

Die Gräfin stand mit ihrer alten Gürtelmagd am Eichentische und füllte die lange Reihe kleiner Töpfe mit grauer, wohlriechender Salbe. Richiza hockte auf einem Schemel, hatte eine große Schüssel im Schoße und plätscherte mit der schmalen Hand im Wasser.

Der Autor August Sperl

August Sperl (geb. 5. September 1862 in Fürth; gest. 7. April 1926 in Würzburg) war ein deutscher Archivar, Historiker und Bestsellerautor. Sperls Werke wurden in Deutschland bis in die 1930er Jahre in hohen Auflagen verlegt. Ab Ende der 1990er Jahre wurden seine Werke wiederentdeckt und neu aufgelegt. Der Roman über die Magd Richiza ist eines seiner erfolgreichsten Werke.