(0)

Personalbilanz Lesebogen 50 Big Data und das rollende Computerauto

E-book


„Information ist, was man braucht zu handeln“ (Peter F. Drucker), d.h. gerade jetzt, wo die Möglichkeiten der Informationsgewinnung betrĂ€chtlich gestiegen sind, mĂŒssen sich die FĂŒhrungskrĂ€fte verstĂ€rkt auf die produktive Nutzung des Rohstoffes „Information“ als fĂŒr ihren geschĂ€ftlichen Erfolg ausschlaggebendes Arbeitsmittel einstellen. Sehr wahrscheinlich ist: was die VerlĂ€sslichkeit freihĂ€ndiger Ahnungen und SchĂ€tzungen anbelangt, scheinen mathematische Verfahren der Wahrscheinlichkeitsrechnung eher im Vorteil und ĂŒberlegen zu sein. NĂŒchternes KalkĂŒl ist manchmal besser als Erfahrungswissen: umgekehrt kann auch eine kalt kalkulierte Wahrscheinlichkeitsrechnung in die Irre fĂŒhren, wenn hierbei zugrunde gelegte empirische Parameter falsch gesetzt wurden. Philosophisch betrachtet könnte man Wahrscheinlichkeit auch als den Grad des Glaubens an die Wahrheit definieren: es gibt auch so etwas wie ein beobachtungsabhĂ€ngige subjektive Wahrscheinlichkeit. Eines jedoch ist sicher und nicht nur wahrscheinlich: es gibt immer nur ein begrenztes Wissen ĂŒber die Zukunft. Eine kleine LĂŒcke in der menschlichen Ausmessung durch Daten versucht man noch zu schließen: nĂ€mlich die der genauen Daten ĂŒber unser GefĂŒhlsleben. FĂŒr manche dieser DatenjĂ€ger und –sammler scheint es ein unertrĂ€glicher Gedanke zu sein, dass man bei der Erfassung von Emotionen und GefĂŒhlswelten immer noch Unsicherheiten einkalkulieren muss. Der Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft hĂ€ngt auch davon ab, ob auch die nichttechnischen Bedingungen erfolgreich beherrscht werden können. D.h. auch mit dem Wandel zur Informationsgesellschaft verbundene mögliche Problemfelder wie beispielsweise die Gefahren der Verwechslung virtueller RealitĂ€t mit RealitĂ€t oder die der InformationsĂŒberflutung mĂŒssen ernst genommen werden.