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Zehn gruselige Fantasy-Kurzgeschichten

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Vor dem Genetik-Labor hatte sich eine große Menschenmenge versammelt. Sie waren Tierschützer und fanden es falsch, Tiere für Versuchszwecke zu missbrauchen. Die Rädelsführerin hielt sich ein Megafon vor dem Mund, um auch die letzten Reihen mit ihrer Botschaft zu erreichen. "Es kann nicht sein, dass man Tiere in Käfigen hält. Sie mit Elektroschocks und Psychopharmaka zu dröhnt, an ihrer Genetik Gott spielt und damit ungeschoren davonkommt. Ich sage: Nein. Das dürfen wir nicht zulassen. Wir werden hier so lange ausharren, bis diese Unmenschen einsehen, dass ihre Vorgehensweise falsch ist." Die Rädelsführerin entdeckte eine Ratte, die um ihre Füße lief. Sie hob sie hoch und zeigte sie der Menge. "Seht her! Durch unsere Proteste sind sie unaufmerksam geworden. Dieses kleine, mutige Kerlchen hier, ist ihren Klauen und somit ihren Machenschaften entkommen, durch unser Zutun. Ihr seht, wir können etwas bewirken." Plötzlich durchzuckte die Rädelsführerin ein brennender Schmerz. Vor Schreck ließ sie die Ratte los. Sie sah auf ihre Fingerspitzen. Die Ratte hatte sie gebissen. In ihr kam etwas hoch, was sie noch nie gespürt hatte. Etwas das alles verdrängte. Ihre Erinnerungen. Ihre Menschlichkeit. Ihre Emotionen. Sie konnte an nichts anderes denken, als daran Menschenfleisch zu fressen. Selbst ihre Rede war vergessen. Die Rädelsführerin stürzte sich auf den ersten Menschen, der vor ihr stand. Der Mann kippte um und sah noch, wie man begann in seinen Eingeweiden zu wühlen. Die Menschenmenge spürte, dass etwas nicht stimmte. Sie ließen alles stehen und liegen. Panisch flohen sie nach allen Seiten. Als vom Mann nur noch die letzten Überreste geblieben waren, sah die ehemalige Rädelsführerin, dass in der Panik einige Menschen zu Tode getrampelt worden waren. Genüsslich machte sie sich über die Leichen her...