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Aleister Crowley & die westliche Esoterik

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Gehasst – Verdammt – Vergöttert Keine andere Person des zwanzigsten Jahrhundert hat so viele Gemüter aufgewühlt wie Aleister Crowley (1875-1947). Ein Charakter voller Widersprüche: In eine christlich-fundamentalistische Familie hineingeboren und in Cambridge ausgebildet, wurde er als Verräter, Drogensüchtiger und Lüstling verunglimpft, doch ebenso gilt er als der einflussreichste Denker der zeitgenössischen Esoterik. Crowley ernannte sich selbst zum Propheten eines neuen Zeitalters des Individualismus. Magick, Crowleys okkultes Erbe, ist eine vielschichtige Kombination spiritueller Übungen, die den magischen Zeremonien des Abendlandes sowie indischen Quellen der Meditation und des Yoga entlehnt sind. Dieser Weg der Selbstbefreiung gipfelt in der Nutzbarmachung der sexuellen Kraft als magische Disziplin, wie sie im Ordo Templi Orientis praktiziert wurde. Thelema, die Religion, die Crowley erschaffen hat, legitimierte seine Rolle als charismatischer Prophet und Verkünder eines neuen Zeitalters der Freiheit. Aleister Crowleys bleibender Einfluss ist noch bis heute ungeschwächt in der esoterischen und magischen Kultur zu erkennen, wie auch in vielen Formen alternativer Spiritualität und der Popkultur. Die Aufsätze in diesem Band werfen ein Licht auf Crowleys grundlegende Stellung im Rahmen westlicher Esoterik, neuer religiöser Bewegungen sowie des Umgangs mit der Sexualität.