Wissend darum, dass er, dass sein „Selbst“, angesichts des ‚unendlichen‘ Universums ein vergängliches, nichtiges Nichts ist, ein Nichts aber als die Negation des Unendlichen, widersetzt sich der Autor jeder metaphysischen Position, die ihm, als einem vergänglichen, nichtigen Nichts, die letzte Würde als Mensch streitig macht. Von hier aus sieht er in jedem „Gottesbegriff“, ob von Theologen oder von theologietreibenden Philosophen ins Werkt gesetzt, eine Gewalt, die in den Terror gegen ihn als Mensch umschlägt. Einzig Spinoza, der als Atheist verschrien ist, hat, mit seinem Begriff: Deus sive Natura, sich nicht durch die Theologie korrumpieren lassen. So hat Spinoza das Menschenrecht bewahrt: anders zu denken. Von diesem Menschenrecht macht der Autor, sich gegen jede Theologie – nicht gegen die Religion, denn diese kann wohl auch „ohne Gott“ sein, so der Buddhismus – und jede theologietreibende Philosophie wendend, Gebrauch. Der Theologe Bultmann hat recht: „Gott bedeutet die radikale Verneinung des Menschen“. Die Sache des Atheisten ist nicht nur darzustellen, dass der Streit über ‚Gott‘ ein Streit über „Gottesbegriffe“ und der Streit über „Gottesbegriffe“ ein Streit darüber ist, was die Menschen selbst, nämlich die Theologen, geschaffen haben. Sondern die Sache des Atheisten ist, gegen Theologen und theologietreibende Philosophen, die Sache des Menschen selbst als die allein von Menschen selbst zu tragende Sache, im Bösen wie im Guten, aufzufassen. Denn das Problem der Menschheit, im Bösen wie im Guten, sind die Menschen selbst.