Kann Narzissmus mächtiger sein als Liebe? Der verwitwete Oberst Jegor Rostanew lebt gemeinsam mit seiner Mutter und dem ehemaligen Sekretär der Familie, Foma Opiskin, auf dem Gut Stepantschikowo. Mutter Rostanew schwärmt für den völlig untalentierten und narzisstischen Möchtegern-Schriftsteller Opiskin und lässt sich von seinen altmodischen moralischen Vorstellungen leiten. Als herauskommt, dass ihr Sohn Jegor die junge mittellose Gouvernante Nastenka heiraten möchte, versucht seine Mutter alles, um dies zu verhindern. Und als die beiden Liebenden dann noch von Opiskin bei einem Stelldichein im Garten erwischt werden, eskaliert die Situation ...
Fjodor Michailowitsch Dostojewski gilt als einer der wichtigsten und herausragendsten Schriftsteller Russlands. Bereits in seinem ersten Roman, dem 1846 erschienen "Arme Leute", befasst er sich mit den für ihn typischen Themen wie der menschlichen Seele, deren Regungen, Zwängen und Befreiungen. Er beteiligte sich am Frühsozialismus, was zu seiner Verhaftung führte und wurde zur Todesstrafe verurteilt, die aber in eine Haftstrafe, gefolgt von Militärdienst in Sibirien umgewandelt wurde. Dostojewskis Leben war von Armut geprägt, jedoch genoss er in seinen letzten zehn Jahren die Anerkennung des ganzen Landes.