Peter Munk, genannt der Kohlenmunk-Peter, führt im Schwarzwald die Köhlerei seines verstorbenen Vaters, ist aber mit der schmutzigen, anstrengenden, schlecht bezahlten und wenig respektierten Arbeit unzufrieden. Er träumt davon, viel Geld zu haben und angesehen zu sein. Da erfährt er, dass es im Schwarzwald einen Waldgeist, das Glasmännlein, auch Schatzhauser genannt, geben soll. Dieser erfüllt jedem, der, wie Peter Munk, an einem Sonntag zwischen elf und zwei Uhr geboren ist, drei Wünsche, wenn man ihn mit einem bestimmten Vers ruft. Peter macht sich auf die Suche nach dem Glasmännlein. Dabei begegnet er im Wald einem anderen Waldgeist, dem gefährlichen, riesigen Holländer-Michel, der dort in Sturmnächten als böser Zauberer sein Unwesen treibt. Peter kann ihm jedoch entkommen.
Der vielseitige Erzähler Wilhelm Hauff wurde am 29. November 1802 in Stuttgart geboren. Er studierte zunächst Theologie und Philosophie in Tübingen, arbeitete dann als Hauslehrer und schließlich als Redakteur von Cottas Morgenblatt. Seinen größten literarischen Erfolg erzielte Hauff mit dem Buch Lichtenstein (1826), mit dem er den historischen Roman in Deutschland begründete. Wirklich bekannt aber wurde er durch seine Märchen, die in drei Almanachen 1826, 1827 und 1828 erschienen, und durch seine Lieder, die sich zu Volksliedern entwickelten. In seinen Erzählungen verbindet Hauff romantisch-phantastische Elemente mit realistischen und zeitkritischen sowie satirischen Zügen. Es ging ihm allerdings nicht nur darum, seine Zeit kritisch zu beleuchten, sondern er wollte seine Leser auch unterhalten. Der Dichter starb - erst 24jährig - am 18. November 1827 in seiner Heimatstadt.