Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit hatte Konsum als kulturelles Phänomen eine solch hohe Bedeutung wie heute. Wir leben in einer Epoche des Konsumismus. Franz Hochstrasser untersucht viele unterschiedliche Aspekte unserer Art zu konsumieren und kommt zu teils überraschenden Ergebnissen, etwa wenn er »konsumistische Färbungen« in Prozessen des Alterns und des Alters entdeckt. Er beobachtet ferner, dass Menschen zu oft wegen nicht eingehaltener Warenversprechen als Getäuschte zurückbleiben. Und stellt die grundlegende Frage, warum wir uns als autonome Subjekte überhaupt in die »freiwillige Knechtschaft« einer konsumistischen Alltagswelt begeben. Je stärker die negativen Folgen unserer Konsumwelt jedoch hervortreten, desto mehr regen sich Protest und Widerstand und desto dringender wird die Suche nach alternativen Lebenswelten. Hochstrasser zeigt anhand zahlreicher Beispiele des Gelingens, wie sich Zukunft heute schon leben lässt und wie wir eine an Nachhaltigkeit sowie am »guten Leben« orientierte Postwachstumsgesellschaft bauen können.