(0)

Der frivole Jackie

E-Book


Das Todesurteil fĂŒr George Robert Kinnaird ist fĂŒr seinen Verteidiger Gordon Carpenter eine persönliche Niederlage. Allein auf Indizien beruhte das Urteil, dass sich wie zum Hohn zwei Tage nach der Hinrichtung als falsch herausstellt. Als selbst Carpenters Eingabe ins Parlament unter der Devise „Tod dem Indizienbeweis" keinen Erfolg zeigt, beschließt er eines Abends im Haus seines Schwiegervaters zusammen mit zwei Mitstreitern, den Beweis fĂŒr die Fehlbarkeit eines ausschließlich auf Indizien beruhenden Verfahrens selbst zu erbringen. Die Freunde ĂŒberlegen, dass einer von ihnen zum Schein ermordet werden solle. Es gilt, den Mord so zu inszenieren, dass aller Verdacht auf Carpenter fĂ€llt. Im Moment des Urteilsspruches, so der Plan, soll der Ermordete den Gerichtssaal betreten und den Indizienbeweis ein fĂŒr alle Mal der LĂ€cherlichkeit preisgeben. Die Wahl des scheinbaren Opfers fĂ€llt ausgerechnet auf Lord Fairbanks, der sich gewisse Chancen auf Maud, die Verlobte Carpenters, ausrechnet. Und gerade diese Tatsache bringt Carpenter zu Fall. Denn wĂ€hrend des Prozesses, der der perfekt in Szene gesetzten Beweislage nach von einem Mord ausgeht, obwohl keine Leiche zu finden ist, wird Lord Fairbanks auf einmal tot aufgefunden 
 In bester britischer Krimitradition gelingt es Paul Rosenhayn in allen sieben Detektivgeschichten dieser Sammlung, völlig unerklĂ€rliche Verbrechen und PhĂ€nomene bis zum Schluss spannend zu erzĂ€hlen. Dass er dem britischen Humor in nichts nachsteht, zeigt zum Beispiel die Titelgeschichte vom Papagei Jackie, der von einer Stunde auf die andere vom sprechenden Gentleman zum vulgĂ€ren Marktschreier wird.Ob Sir Arthur Conan Doyle, Agatha Christie, John le CarrĂ© oder Ian Rankin: Britische Krimis haben bis heute das gewisse Extra an Exzentrik und schwarzem Humor. MĂŒhelos gelingt es dem Autor Paul Rosenhayn, in sieben Detektivgeschichten dieses Genre fortzusetzen. Alle garantieren Spannung und vergebliches Mitraten – denn es erfordert genaue Beobachtung und intelligente Schlussfolgerungen, um den völlig unerklĂ€rlichen PhĂ€nomenen auf die Spur zu kommen.