Stell dir vor: Du ganz allein in einer Sommernacht im Auto unten auf der Flussallee. Und oben ein weißer Mond neben dem Fernsehturm - eine Idylle zum Genießen. Aber dann überholt dich ein roter Wagen in rasendem Tempo, stellt sich quer und bremst dich aus. Und es sind drei, die aussteigen: zwei Mittelgewichtler mit flachen Nasen, etwas zu klein geratenen Bowlerhüten auf dem kahlgeschorenen Kopf und vielen Muskeln unter dem T-Shirt sowie ein Riesenweib der Art, wie sie früher in Berghöhlen wohnten: kolossal, mit zotteligen über die Schultern hängenden Haaren und einem mächtigen Hintern in der Jogginghose. Es fehlte nur noch das Wolfsfell um die Schulter und die Stachelbeere in der Hand. "Mach die beschissene Tür auf, du Arschloch!", brüllt die Schlampe, während die beiden Kerle gegen die Tür treten und in einer unbekannten Sprache fluchen, und ich brülle zurück, dass ich einen Scheißdreck tun werde.
Zehn manchmal frivole und ausgefallene Roadstories, trocken, mokant und sarkastisch vom Polarkreis über Sachsen, Ungarn und Spanien bis zu den vornehmeren Etablissements in Buenos Aires, wo ein strenger Siez-Comment herrscht und die Mädchen bei der Vorstellung scheu und verschämt einen Knicks machen.