Grillparzer nimmt den Leser mit auf eine märchenhafte Reise, bei der man manchmal nicht mehr zwischen Traum- und Wirklichkeit unterscheiden kann.
Der junge Rustan ist gelangweilt von seinem einfachen, bäuerlichen Leben. Zusammen mit seinem Sklaven Zanga begibt er sich in die weite Welt hinaus, um Ruhm und Reichtum zu erlangen. Durch eine List kann er sich als Retter des Königs von Samarkand ausgeben, der sich dankbar zeigt, indem er ihm seinen Dolch schenkt und ihm seine Tochter verspricht. Als jedoch der eigentliche Retter des Königs droht, Rustans Betrug auffliegen zu lassen, kommt alles ganz anders...
Franz Seraphicus Grillparzer war ein österreichischer Schriftsteller, der 1791 in Wien geboren wurde und dort 1872 starb. Nach seinem Jurastudium an der Universität Wien, das er trotz der ärmlichen Verhältnisse, aus denen er stammte, aufnehmen konnte, übte er zahlreiche Berufe aus. Aufgrund seiner konservativen Haltung und traditionellen Wertvorstellungen, welche sich auch in seinem Werk widerspiegeln, lässt sich dieses der literarischen Epoche des Biedermeier zuordnen. Historische Ereignisse seiner Zeit, wie das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1806) und die Besetzung Wiens durch Napoleon (1809) beeinflussten auch sein literarisches Schaffen. Grillparzer erhielt mehrere Ehrungen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Das goldene Vlies" sowie „Ein treuer Diener seines Herrn".