»Das alles bildest du dir ein. Niemand hier ist das, was er vorgibt zu sein. Sie jedoch allesamt als Monster anzusehen, wäre doch schon etwas übertrieben.«
Svea Kerling präsentiert einen durch und durch tragischen Roman, der Menschen in einer Therapiegruppe zusammenführt. Der schräge Sitzungsleiter versucht bei seinen Schützlingen eine Katharsis, ein Erkennen, durchzuführen. Die Selbsthilfegruppe wird zu einem Theaterstück, welches sich auch dadurch auszeichnet, dem Leser die Freiheit zu geben, sich mit den einzelnen Darstellern und ihren Geschichten zu identifizieren und so zur eigenen Rezeption zu finden.
In ihrem Roman richtet sich die Autorin nicht nach der Identität der Darsteller, sondern bringt eine Darstellung in den Raum, die sich nach dem Handeln der einzelnen Figuren richtet. »Die Equipe« kennt kein Happy-End, es kennt keine Alternative am Ende, und doch gelingt es dem Leser, sich in den jeweiligen Personen einmal mehr und einmal weniger wiederzufinden. Das Mögliche und das Notwendige stehen immer im Mittelpunkt des Geschehens, kurze straffe Handlungseinheiten und sein anscheinend geringer Umfang ohne Nebengeräusche machen aus dem Werk von Svea Kerling ein kleines Meisterwerk der Tragödie.