Die Gespenstersonate ist ein Kammerspiel von Johan August Strindberg. Die Uraufführung floppt und das Stück wird erst vier Jahre nach dem Tod des Autors durch die spektakuläre Berliner Inszenierung von Max Reinhardt im Jahr 1916 zum Erfolg.
Die Handlung spielt in einem alten Haus, in dem sich eine Essensgesellschaft einfindet, die seit vielen Jahren wie Geister in ihren erfundenen Geschichten gefangen sind, die sie benötigen, um ihre Fassade nach außen aufrecht zu erhalten. Hauptpersonen sind der Hausherr, der vorgibt ein adliger Oberst zu sein, seine Gattin, die schon zu Lebzeiten wie eine wandelnde Mumie herumläuft, ihre Tochter, die in Wirklichkeit die Tochter von Direktor Hummel, dem Alten ist, und einem armen Studenten, der sich in die Tochter verliebt. Im Verlauf des Stückes sterben einige der Figuren. Der Student bleibt am Ende desillusioniert zurück.
Strindberg war ein Bewunderer Beethovens und übertrug die Sonatenform der Kammermusik auf das Drama.