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Die unsichtbare Tür

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Die verwitwete Christine lebt einsam und allein in einem kleinen Städtchen. Freilich, sie hat den Chor, mit dem sie sich wöchentlich trifft und zu festlichen Begebenheiten auftritt. Aber richtige Freunde hat sie nicht. Sie ist vom Leben gezeichnet. Früh hatte sie ihren Mann verloren und eigentlich nur für und durch ihre Kinder gelebt. Nun sind sie alle ausgezogen und leben in der ganzen Welt verstreut. Viel Kontakt gibt es daher zu keinem der Kinder.

An Weihnachten fällt es Christine immer am stärksten auf, wie sehr sie ihre Kinder vermisst. Auch, weil sie noch immer nicht weiß, ob dieses Jahr überhaupt jemand kommt. Dabei ist übermorgen schon Weihnachten. Vielleicht ist im Briefkasten ja ein Brief oder eine Karte von Roland oder Steffi. Noch hatte niemand weder abgesagt noch zugesagt. Christine eilt deshalb nach der Chorprobe nach Hause, um rasch nachzusehen...

Lise Gast (geboren 1908 als Elisabeth Gast, gestorben 1988) war eine deutsche Autorin von Kinder- und Jugendbüchern. Sie absolvierte eine Ausbildung zur landwirtschaftlichen Lehrerin. 1933 heiratete sie Georg Richter. Aus der Ehe gingen 8 Kinder hervor. 1936 erschien ihr erstes Buch "Tapfere junge Susanne". Darauf folgen unzählige weitere Geschichten, die alle unter dem Pseudonym Lise Gast veröffentlicht wurden. Nach Ende des zweiten Weltkriegs floh Gast mit ihren Kindern nach Württemberg, wo sie sich vollkommen der Schriftstellerei widmete. Nachdem sie erfuhr, dass ihr Mann in der Tschechoslowakei in einem Kriegsgefangenenlager gestorben war, gründete sie 1955 einen Ponyhof und verwendete das Alltagsgeschehen auf diesem Hof als Inspiration für ihre Geschichten. Insgesamt verfasste Gast etwa 120 Bücher und war neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin auch als Kolumnistin aktiv.