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Dr. Laurin 145 – Arztroman : Leben im Schatten einer anderen?

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Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Seit drei Tagen befand sich Melanie Erlau in der Prof.-Kayser-Klinik zur Beobachtung. Die Laboruntersuchungen waren abgeschlossen und Dr. Sternbergs Diagnose bestätigt worden. Es handelte sich bei Melanies Erkrankung um ein Nierensteinleiden. Nephrolithiasis genannt, und eine Operation war nicht zu umgehen.

Die Patientin hatte schon lange unter starken Schmerzen gelitten, aber ihr alter Hausarzt, der vor einigen Monaten gestorben war, hatte stets gesagt, dass die Beschwerden vom Ischias kämen, und Melanie hatte lange gezögert, einen anderen Arzt aufzusuchen. Aber eines Tages war sie zusammengebrochen und in die Prof.-Kayser-Klinik gebracht worden.

Melanie Erlau hatte nur eine Angst, die Angst vor Krebs. Da sie nur noch ein Schatten ihrer selbst war, hatte sich die Furcht vor dieser Geisel der Menschheit in ihr festgesetzt.

»Es ist kein Krebs, Frau Erlau«, erklärte Dr. Sternberg zum wiederholten Male, »aber eine Operation ist unbedingt notwendig, da es sich um Korallensteine handelt. Ich werde es Ihnen genau erklären, wenn Sie es wünschen.«

»Ich verstehe doch nichts davon«, erwiderte sie deprimiert. »Gut, wenn eine Operation sein muss, operieren Sie, aber vorher habe ich noch einiges zu erledigen.«

Immerhin hatte sie auch so große Angst vor den schmerzhaften Koliken, dass sie sich entschloss, in der Klinik zu bleiben. Melanie Erlau war eine reiche Frau, achtundfünfzig Jahre alt, Mutter eines fünfunddreißigjährigen Sohnes, des Konzernerben Andreas Erlau. Die Frau hatte schon so manchen Schicksalsschlag hinnehmen müssen.

Ihr Mann Albrecht war kurz nach der Silberhochzeit bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Das war ein harter Schlag gewesen, den sie nur schwer verwinden konnte.

Ihr Trost war ihr wohlgeratener Sohn Andreas,