Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Es ist so schön, wieder einmal hier zu sein«, sagte Angelika Gräfin Maritz, als sie an diesem sonnigen Wintertag mit ihrer Schwester, Baronin Sofia von Kant, durch den Sternberger Schlosspark spazierte. »Ich liebe meine Arbeit, das weißt du, aber ich muss gestehen, dass ich euch alle in den vergangenen Monaten sehr vermisst habe.«
Angelika war eine bekannte Archäologin, die mit ihrem Team zurzeit eine alte Inkastadt in Peru freilegte, nicht nur in Fachkreisen eine Sensation. Früher hatten sich Sofia und Angelika nicht gut verstanden, doch das letzte Jahr hatte ihre Beziehung zueinander verändert. Sofia hatte erfahren, dass Angelika im Alter von siebzehn Jahren heimlich ein Kind zur Welt gebracht hatte. Nur die Großeltern hatten ihr dabei geholfen, die übrige Familie war nicht eingeweiht gewesen. Dieses Erlebnis hatte Angelikas weiteres Leben und auch ihren Charakter geprägt, verständlicherweise.
Im letzten Jahr nun hatte sie ihre Tochter wiedergefunden, die seinerzeit sofort zur Adoption freigegeben worden war – oder besser: Ihre Tochter hatte sie gefunden, nachdem ihre Adoptiveltern beide verstorben waren. Sie hieß Isabella von Bolanden und war eine sehr schöne und kluge junge Frau geworden, ebenfalls Archäologin. Und nicht nur sie war jetzt ein Teil von Angelikas Leben, sondern auch ihre Jugendliebe Clemens von Hasselfeld, Isabellas Vater. Es war eine langwierige Familienzusammenführung gewesen, die nun mit einer Doppelhochzeit auf Sternberg ihren Höhepunkt finden sollte: Angelika und Clemens würden heiraten, ein gutes Vierteljahrhundert nach ihrer durch seine Eltern erzwungenen Trennung, und Isabella würde ihrem Verlobten Ulrich von Thakhen das Ja-Wort geben.
»Wir haben euch auch vermisst«, erwiderte