Als Mitbegründer der symbolistischen Malerei, des Cloisonismus und des Synthetismus, war Emile Bernard eine der glanzvollsten Persönlichkeiten des endenden 19. Jahrhunderts und dem Beginn der modernen Malerei.Auch als Kunsttheoretike und Romanautor machte er sich einen Namen. Im Kreis der Impressionisten und Neoimpressionisten interessierte sich Bernard für den Pointillismus und für die japanischen Farbholzschnitte. Seine Bretoninnen mit Sonnenschirm schuf er als Mitglied der Schule von Pont-Aven.Ab 1885 fuhr er regelmäßig in diesen kleinen Ort im Süden des Finistère und traf dort die anderen Künstler der Gruppe. Nachdem Gauguin – der Begründer der Gruppe – nach Tahiti abgereist war, setzt Emile Bernard in der Bretagne seine Recherchen zum Synthetismus fort. In dieser Gegend, die von der Industrialisierung verschont geblieben war, waren die Traditionen noch sehr lebendig. Sowohl Bernard als auch Gauguin faszinierte diese Ursprünglichkeit, die ihnen als Inspirationsquelle diente. Ihrer Meinung nach stand das Leben der Einwohner dieses urwüchsigen Landstücks noch im Einklang mit den wichtigsten menschlichen Werten.
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