Eine Liebe, die zur Einsamkeit führt. Der Graf Petöfy, seine Schwester Judith und ihrer beider Neffe Egon sind die letzten drei lebenden Vertreter ihres Geschlechts. Der alte Graf ist Junggeselle und Theaterliebhaber. Einer Begegnung mit der bürgerlich, protestantischen Schauspielerin Franziska führt erst zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und dann zur Eheschließung zwischen dem Grafen und der jungen Schönheit. Schnell wird jedoch klar, dass das Alter, der Standesunterschied und der Glaubenskonflikt zu einem Problem für das frisch vermählte Paar wird. Kann der alte Graf die Bedürfnisse der jungen Schauspielerin erfüllen oder wird sein Neffe zu seinem größten Gegner?
Theodor Fontane gilt als einer der herausragendsten Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland. Er wurde als Sohn des Apothekers Louis Henri Fontane und dessen Frau Emilie geboren. Wie auch sein Vater arbeitete Fontane lange Zeit als Apotheker bis er schließlich seine Tätigkeit als freier Schriftsteller und Journalist aufnahm. 1855 bis 1859 lebte er in London, um den Ausbau der deutsch-englischen Korrespondenz voranzutreiben. Dabei sollte er Emigranten für die preußische Politik gewinnen. Die meisten seiner Romane sind erst nach seinem 60. Lebensjahr entstanden und gehen oft von der Kritik an einer Einzelperson über zu einer implizierten Gesellschaftskritik.