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Ich bin ostdeutsch und gegen die AfD

Hörbuch


EINE KRITISCHE INTERVENTION

Die AfD ist in Ostdeutschland auf dem Vormarsch. In Umfragen ist sie oftmals die stĂ€rkste Partei, und liegt in einigen BundeslĂ€ndern gar bei 35 Prozent. Doch das heißt: zwei Drittel der Ostdeutschen wĂ€hlen nicht AfD. Susan Arndt gibt dieser oft ĂŒbersehenen Mehrheit in ihrem sehr persönlichen Buch eine Stimme und zeigt, dass es auch ein anderes Ostdeutschland gibt und die AfD ein gesamtdeutsches Problem ist.

Bei manchen Presseberichten und alarmistischen Tweets kann der Eindruck entstehen, als wĂ€re Ostdeutschland fest in der Hand der AfD. Und tatsĂ€chlich ist es erschreckend, auf welch fruchtbaren Boden die AfD dort mit ihrer Propaganda trifft. Doch es fĂŒhrt kein zwangslĂ€ufiger Weg von ostdeutschen Frustrationen in die Arme einer rechtsradikalen Partei, die fĂŒr Rassismus, Sexismus und Autokratie steht. Susan Arndt erzĂ€hlt ihre eigene Geschichte und zeigt, wie ein ostdeutscher Weg auch eine ganz andere Richtung nehmen konnte. Sie erzĂ€hlt von ihren GesprĂ€chen im Freundes- und Bekanntenkreis, in dem sich AfD-Sprech breit gemacht hat, berichtet aber auch von ihren eigenen Erfahrungen als Ostdeutsche seit 1989/1990 und als Person, die gegen Rassismus und Sexismus kĂ€mpft. Sie macht die Frustrationen verstĂ€ndlich, die durch westliche Überheblichkeit begĂŒnstigt wurden. Zugleich erzĂ€hlt sie davon, dass und wie die „Mitte der Gesellschaft“ gegen Anti-Diskriminierungsarbeit vorgeht und was gewonnen werden kann, wenn sich alle weniger aufregen. Vor allem aber fragt sie, wie ein Miteinander gegen Diskriminierungen und Ausgrenzungen gestaltet werden kann. Ein Buch, das die Mitte gegen die AfD mobilisieren will – in Ostdeutschland und deutschlandweit.