Die junge Nia ist verliebt in einen älteren Jungen, der gegenüber ihrer Wohnung in Tiflis wohnt. Er erhört sie nicht, doch sie richtet ihre Sehnsucht ganz auf ihn. Jahrzehnte später erhält sie erneut Kontakt zu dem Mann, und nun erinnert sie sich an den Gefühlssturm der ersten Liebe. So tritt die lebenserfahrene Nia mit ihrem jungen, ungestümen Ich in einen Dialog. Mit großem Raffinement gelingt es Naira Gelaschwili, die Gedanken der Pubertierenden ebenso lebhaft zu schildern wie die Gefühle der gealterten Frau, die sich zurückerinnert.
"Ich bin sie" war ein Bucherfolg in Georgien und noch immer schenken sich Liebespaare den Roman dort gegenseitig. 2013 wurde er als bester Roman des Jahres mit dem SABA-Preis, dem renommiertesten georgischen Literaturpreis, ausgezeichnet. Im Verbrecher Verlag erscheint er nun erstmals in deutscher Übersetzung.