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Ist es wirklich Liebe? : Der neue Landdoktor 50 – Arztroman

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Dr. Brunner bewohnt mit seiner geliebten Frau Ulrike und einem Jagdhund namens Lump ein typisches Schwarzwaldhaus, in dem er auch seine Praxis betreibt. Ein Arzt für Leib und Seele.

Die Serie zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt.

Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt...

Mechthild von Harresfeld klopfte während des Telefonierens nachdrücklich mit der Spitze ihres Zeigefingers auf die Platte ihres eleganten Damenschreibtisches.

»Die Zimmer Zwölf und Vierzehn sind ausdrücklich für Frau Doktor von Kramm und Herrn Doktor von Harresfeld reserviert. Haben Sie das, Kindchen?«, sagte sie.

Das ›Kindchen‹ am anderen Ende der Verbindung war die sehr gut ausgebildete Rezeptionistin vom Hotel Steg-Haus, Melanie Grünwald. Melanie war achtundzwanzig Jahre alt, klug, erfahren und ließ sich durch den herrischen Tonfall der alten Dame nicht aus der Ruhe bringen. »Die Zimmer sind für die Gäste genauso gebucht, wie Sie es gewünscht haben, Frau von Harresfeld. Ich möchte Sie aber darauf hinweisen, dass diese beiden Zimmer durch eine Tür miteinander verbunden sind, sodass ein direkter Zutritt von einem Raum in den nächsten möglich wäre. Sind Sie damit einverstanden? Manche Gäste fühlen sich gerade durch diese Verbindungstür gestört und wünschen ein anderes Zimmer.«

»Es bleibt bei meiner Reservierung. Servus«, sagte Mechthild nachdrücklich und legte auf. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre scharf geschnittenen Gesichtszüge.

»Genau um diese Tür geht es doch«, sagte sie laut vor sich hin.

Mechthild von Harresfeld war eine Dame hoch in den Siebzigern. Klein, hager, mit stahlgrauen Haaren, die immer perfekt frisiert ihr Gesicht mit den funkelnden Augen und der Adlernase umrahmten. Sie sah sich als Oberhaupt der weit verzweigten Sippe derer von Harresfeld und der angeheirateten Nebenlinien. Obwohl es sehr viel Arbeit erforderte, war es für sie unverzichtbar, die großen Familientage zu organisieren, die in regelmäßigen Abständen stattfanden. Diese Treffen waren immer an wechselnden Orten, in diesem Jahr in