(0)

Johannisfeuer : Der Bergpfarrer 237 – Heimatroman

E-Book


Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»Das darf doch net wahr sein! Jetzt hat das Schild schon wieder Schlagseite!« Hans Reiners trat ein Stück von seiner Leiter zurück und musterte mit kritischen Blicken das helle Oval aus Kiefernholz, auf dem in schön verschnörkelten roten Buchstaben die Worte »Herzlich willkommen auf dem Reiners-Hof« prangten. Ilse Reiners schüttelte mit einem nachsichtigen Lächeln den Kopf. »Es macht sich doch gut, das Taferl da droben über der Eingangstür«, stellte sie, das unmutige Brummen ihres Mannes geflissentlich überhörend, fest. »Und schief ist es kein bissel. Das müsste ich schließlich auch sehen. Ich bin doch net blind.« »Blind net«, gab der Reiners-Bauer zurück. »Aber du hast schon immer ein Augenmaß gehabt wie …« Er verschluckte den Rest seines Satzes und zuckte stattdessen die Schultern. »Na ja, wenn du meinst, dass es schön genug ist, können wir es ja lassen. So genau wird die Judith schon net hinschauen.« »Das denk ich auch«, pflichtete Ilse ihm bei. »Erstens haben jung verliebte Leute wie unsere Judith und ihr Scott sowieso nur Augen füreinander. Und zweitens kann ich mir net vorstellen, dass die Judith in ihrer Wiedersehensfreude mit der Wasserwaage nachmisst.