Es war ein trüber Morgen im November, als Roy und ich an den Tatort gerufen wurden. Die Nadel der Celsius-Spalte gab sich unnachgiebig mit dem einstelligen Temperaturbereich zufrieden, und der Himmel über Hamburg war in einen Grauschleier gehüllt, als ob er die Geheimnisse des Tages erfassen wollte. Die Elbphilharmonie thronte wie eine düstere Bastion über der Stadt, während Möwen kreischend über die Landungsbrücken zogen, unbeeindruckt vom menschlichen Drama, das sich darunter entfaltete.
Als ich mit Roy am Hafen ankam, traf uns der vertraute Geruch von Meerwasser und Diesel. Die Absperrungen der Polizei waren bereits errichtet, und ein Streifenwagen leuchtete mit blau blinkenden Lichtern wie ein einsamer Stern in der Dämmerung. Wir zeigten unsere Dienstausweise und gingen in Richtung des großen Frachtschiffs, neben dem der Körper gefunden wurde.