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Lernkultur Kompetenzentwicklung aus kulturhistorischer Sicht

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Die vorliegende Studie entstand im Rahmen des vom Bundesbildungsministerium geförderten Forschungsprogramms „Lernkultur Kompetenzentwicklung“. Nach einer knappen Darstellung der Grundpositionen der von Vygotskij, Luria und Leont'ev begründeten Kulturhistorischen Schule wird die kulturhistorische Tätigkeitstheorie ausführlich dargestellt. Zahlreiche in der deutsch- und englischsprachigen Literatur nicht oder kaum bekannte Arbeiten der russischen Schüler und Nachfolger Vygotskijs et al. sowie Interviews mit einigen von ihnen wurden ausgewertet. Die im deutschen Sprachraum ungenügend bekannte englischsprachige Literatur zum Thema fand ebenfalls breite Aufmerksamkeit. Es wird ein differenzierter und instruktiver Überblick über die Entwicklung, die Leistungsfähigkeit, die aktuellen Probleme dieser Theorie sowie Anwendungen auf das Lernen Erwachsener im Arbeitsprozess vorgelegt.

Joachim Lompscher (Diplom in Pädagogik und Psychologie Moskau 1955, Dr. paed. Leningrad 1958, Dr. sc. paed. Leipzig 1970) hat sich als Professor für Pädagogische Psychologie an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR vor allem mit der Lerntätigkeit und ihrer Ausbildung im Unterricht z. T. in Kooperation mit sowjetischen Fachkollegen sowie mit theoretischen und methodologischen Problemen der Pädagogischen Psychologie im Kontext der kulturhistorischen Tätigkeitstheorie beschäftigt. Nach der Liquidierung der APW 1990 arbeitslos, erhielt er 1993 eine Professur für Psychologische Didaktik an der Universität Potsdam, wo er an der Ausarbeitung und Realisierung des Potsdamer Modells der Lehrerbildung mitwirkte. Im Ruhestand seit 1997 setzt er seine Arbeit zur Förderung und Bekanntmachung der kulturhistorischen Theorie vorrangig im Rahmen der ICHS-Schriftenreihe und einer gleichnamigen Website fort.