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Lieber Herr Schmidt

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20er Jahre in Berlin. Ernst Schmidt verliert seine Bankbeschäftigung, weil sein Vorgesetzter ihn ohne Beweis der Pädophilie verdächtigt. In seiner wirtschaftlichen Not arbeitet er selbständig als Detektiv, übernimmt kleinere Angestelltentätigkeiten und lässt sich von dem adligen Diplomaten Otto von Hassel-Manstein anheuern, um dessen frühere Bekanntin Ida zu observieren. Ida hat eine Tochter von Otto, was geheim bleiben soll, um Ottos Stellung in der Gesellschaft nicht zu gefährden. Otto hat durch viel diplomatische Raffinesse und Idas Kooperation den Skandal vermeiden können, aber er bleibt misstrauisch. Seine Frau, eine Industriellentochter mit enger Freundschaft zum Dichter Gerhart Hauptmann, darf keinesfalls von der Vaterschaft erfahren. Deshalb nutzt Otto die detektivische Erfahrung von Ernst Schmidt. Der wiederum verliebt sich in Ida und sorgt für sie und ihre Tochter Inge. Aber Ernst hat auch Schwächen, viele Schwächen. Er trickst, er kritisiert Adolf Hitler und arbeitet doch für die Gestapo, auch weil er aus mehreren Gründen erpressbar ist. Er wechselt unter Druck der Nazis in die Gestapo-Zentrale im polnischen Krosno. In dieser Stadt kennt Ernst eine Frau, zu der er schon in Berlin eine besondere Beziehung unterhielt. Das macht sein Leben nicht einfacher. Auch hier in Krosno gerät er in Schwierigkeiten, beruflich und privat. Derjenige, den er immer wieder um Hilfe bittet, ist Otto. Und Otto hilft. Kurz vor Kriegsende muss sich Ernst entscheiden, ob er in Krosno bleibt oder versucht, nach Berlin zuruckzukehren. Er wählt Berlin. War es die richtige Wahl ? Die Bilanz seines Lebens fällt für Ernst unmittelbar nach Kriegsende anders aus, als er erwartet hatte. Ganz anders.

Der Roman beruht auf Original-Unterlagen aus dem Leben von Enst Schmidt.